Landrat Markus Bauer ehrt Barbyer Hausärztin Annette Schmalenberger für ihr Engagement in der Palliativmedizin. „Ihre Leistung verdient Respekt und Anerkennung.“
Landrat Markus Bauer (l.) überreichte Hausärztin Annette Schmalenberger die Ehrennadel des Landes. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis
Barby/Schönebeck. Sie begleitet schwerstkranke Menschen bis zum Tod und steht den Angehörigen zur Seite – für ihr Engagement in der Palliativmedizin ist die Hausärztin Annette Schmalenberger aus Schönebeck mit der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Die Verleihung nahm Landrat Markus Bauer vor einigen Tagen im Namen der Landesregierung vor. Dafür besuchte er die engagierte Medizinerin in ihrer Hausarztpraxis in Barby.
Der Landrat sagt: „Für ihre herausragenden Leistungen und ihren unermüdlichen Einsatz in der Palliativmedizin verdient Frau Schmalenberger unsere Anerkennung und unseren Respekt. Ihre Arbeit ist beispielgebend für die Gesellschaft, denn sie setzt sich mit den Schicksalen anderer auseinander, gibt unheilbar Kranken sowie deren Angehörigen Kraft in einer für alle äußerst schweren Zeit.“
Die Diplom-Medizinerin ist eine der wenigen Fachärztinnen für Palliativmedizin in Sachsen-Anhalt. Seit 2010 ist die Schönebeckerin Mitglied im Netzwerk Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung Salzlandkreis in Kooperation mit dem Palliativnetz der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg.
Ziel des Netzwerkes ist, unheilbar erkrankten Menschen so lange wie möglich ihre Lebensqualität aufrechtzuerhalten, das Leben und auch Sterben zu Hause zu ermöglichen. Dafür arbeitet sie mit Hausärzten, Psychologen, Seelsorgern, spezialisierten Pflegediensten, Sanitätshäusern, Apotheken und ehrenamtlichen Hospizdiensten zusammen. Alle stellen sicher, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen die entsprechend notwendige Beratung, Anleitung und Begleitung bekommen.
Aufgrund der demografischen Entwicklung und der damit zwangsläufig verbundenen Auseinandersetzung um ein Dasein im Pflegezustand tritt Annette Schmalenberger dafür ein, räumliche Bedingungen an Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu schaffen, die den Bedürfnissen Sterbender und ihrer Angehörigen gerecht werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen für sie: der Bau von Hospiz-Einrichtungen, in denen Menschen auf ihrem letzten Weg würdevoll begleitet werden können.
In regelmäßigen Vorträgen und Referaten plädiert die Medizinerin dafür, sich frühzeitig darüber klar zu werden, wie man im Falle eines schweren Unfalls oder einer schweren Erkrankung behandelt werden möchte. Daher ist in ihren Augen auch die Hinterlegung einer Vorsorgevollmacht äußerst wichtig.
Vorgeschlagen für die Auszeichnung hatte Annette Schmalenberger eine Mitarbeiterin aus ihrer Praxis. Auch ihr dankte Landrat Markus Bauer. „Viele engagieren sich wie Frau Schmalenberger in herausragender Weise – ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt. Dabei ist es wichtig zu zeigen, dass wir im Salzlandkreis viele tolle Menschen haben, die sich für andere einsetzen.“